Wahnsinn, aber mit System - Wie ein interaktives Hörspiel entsteht (Teil 2)

Ein Drehbuch entsteht

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende entgegen und zum ersten Mal treffen sich Sebastian, Konrad und ich zu einem Brainstorming. Worüber soll das Hörspiel gehen? Gerade sind Zombies ziemlich in, „the walking dead“ feiert als TV-Serie und auch als Gameumsetzung mit interaktiven Elementen Erfolge. Also auf den Erfolgszug aufspringen und etwas mit Zombies machen?

Irgendwie zu billig. Aber was macht die Faszination am Zombiegenre aus? Die Monster? Oder dem Zerfall der Gesellschaft? Und wie könnte man den anders herbeiführen? Gerade wurde „Smombie“, der Smartphonezombie zum Wort des Jahres gekürt. Und da kommt die Idee. Was wäre, wenn eine App, ein Handygame, Leute miteinander vernetzt und letztlich zum Kollaps der Gesellschaft führt? Die Grundidee von Cura war geboren. Während der folgenden 15 Monate gab es nahezu wöchentliche Treffen, in denen Brainstorming für die Story betrieben wurde. Geschrieben wurde alles allein von Konrad. Und ich möchte betonen, dass ihm allein die Autorenschaft gebührt. Aber der Prozess der Ideensammlung ist mir in bester Erinnerung geblieben. Es war ein Wettbewerb um den besten Einfall und nie war jemand beleidigt, wenn er sich nicht mit seiner Idee durchsetzen konnte.

Nach und nach entstand eine Storyline inklusive möglicher Abzweigungen und Konrad begann zu schreiben. Und zu schreiben, zu schreiben und zu schreiben. Es folgte die erste Geduldsprobe. Und das sollte wahrlich nicht die letzte werden.